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Aug 20 2014

 von: Redaktion dsl-tarifjungle.de

Der flächendeckende Ausbau von schnellem VDSL-Internet wird extrem teuer. 25 Milliarden Euro werden laut Telekom benötigt, um alle deutschen Haushalte mit dem Turbo-Breitband zu versorgen. Staatliche Subventionen sind laut Wirtschaft daher unverzichtbar.

Hohe Kosten

Das letzte Drittel des Breitband-Ausbaus könnte insgesamt 25 Milliarden Euro kosten. Das ergeben Hochrechnungen der Deutschen Telekom, auf deren Ergebnisse der Deutschlandchef Niek Jan van Damme in einem Interview mit dem „Focus“ verwies. Während bis 2016 zwei Drittel der deutschen Haushalte mit VDSL basierten Breitband-Anschlüssen versorgt werden könnten, würden die Ausbaukosten für das Erreichen der restlichen Haushalte enorm hoch liegen. Aktuell denke die Telekom zur Erweiterung ihrer Netze bereits über die Option nach, kleineren Kabelnetzbetreibern aufzukaufen, wie van Damme sagte. Also eine ähnliche Strategie, wie sie Vodafone mit der Übernahme von Kabel Deutschland verfolgte.

Teure Prozente

Bis 2016 sieht die Telekom den Ausbau ungefährdet – bis zu 65 Prozent Abdeckung mit VDSL sind laut van Damme bis zu diesem Zeitpunkt sicher. Wie es danach weiter geht, ist hingegen noch unklar. Für das weitere Vorgehen seien die politischen Rahmenbedingungen ausschlaggebend, so van Damme. Hier will die Telekom gern staatliche Subventionen nutzen, um die Breitband-Abdeckung weiter auszubauen, denn allein sei die finanzielle Last und wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht zu stemmen. So seien allen 10 Milliarden Euro vom Bund nötig, um die angepeilten 50 MBit/s für 90 Prozent der Bevölkerung zugänglich zu machen. Für die letzten 10 Prozent werden „weitere 15 Milliarden Euro“ benötigt.

Druck aus der Wirtschaft

Forderungen nach mehr staatlichen Investitionen in schnelles Internet kommen jedoch nicht nur von der Telekom. So fordert unter anderem auch der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) mehr Engagement der Bundesregierung. Eine Umfrage des Verbands ergab, dass jeder zehnte Handwerksbetrieb in Deutschland nach eigener Auffassung nur über einen viel zu langsamen Internetanschluss verfügt. Zudem sieht sich jeder fünfte Betrieb aufgrund mangelnder Breitband-Anschlüsse nicht für die Zukunft gerüstet.

Mehr Gelder?

Von Seiten der Politik gibt es bereits in Form der sogenannten Netzallianz Versprechen, dem Breitbandausbau unter die Arme zu greifen. Dabei will Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) die Einnahmen aus der anstehenden Digitalen Dividende II in den Breitbandausbau fließen lassen. Da die Einnahmen dabei aber von den Mobilfunkanbietern kommen, würde das Geld nur zurück fließen – Subventionen sehen anders aus. Der führende SPD-Bundestagsabgeordnete für den Ausschuss Digitale Agenda, Lars Klingel, forderte jüngst im „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass Dobrindt weitere öffentliche Mittel für den Ausbau auftreiben soll. Die bisherigen Versprechen seien nicht ausreichend.

Quelle: Focus, ZDH, Kölner Stadt-Anzeiger

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