« News Übersicht

Apr 15 2010

 von: Matthias Ditscherlein

Das Deutschland bald flächendeckend mit Breitbandinternet versorgt werden soll, ist kein Geheimnis mehr und auch schon seit längerem staatlich beschlossene Sache. Auf dem Weg dahin gibt es allerdings noch einige Hindernisse: Allen voran strukturschwache Regionen, in denen es schwer sein wird, kostendeckende Netze aufzubauen. Als Lösung werden Funktechnologien gehandelt, und wohl auch dringend benötigt, wie ein Vertreter des Branchenverbands BITKOM nun in einem Interview betonte.

Internet kommt meistens aus der Telefondose

Zum aktuellen Stand des Breitbandausbaus, sowie zukünftigen Problemen und Planungen gab der Bereichsleiter Kommunikationstechnologien des Telekommunikations-Branchenverbands BITKOM Manfred Breul Details in einem Interview gegenüber dem Mediendienst „Digitalmagazin“ bekannt. Zuerst zum aktuellen Stand: Breitbandinternetlieferant Nummer Eins ist und bleibt die klassische Telefonleitung, 22,4 Millionen Haushalte beziehen darüber DSL. Auf Platz Zwei folgen die Fernsehkabelnetze mit 2,3 Millionen Haushalten, Tendenz steigend. Glasfaser oder Satellit führen mit 0,3 Millionen Nutzern ein Schattendasein.

Wachstum bei Kabel und UMTS

Anzeige:

„Besonders dynamisch entwickelt sich derzeit die Nachfrage nach Breitband per TV-Kabel“, so Manfred Breul. Entscheidender Indikator waren hier sicherlich die sinkenden Preise und die verbesserten All-In-One Pakete, also die Möglichkeit Telefon, Internet und Fernsehen über das Kabelnetz zu nutzen. So surften Ende vergangenen Jahres laut BITKOM mit 2,3 Millionen satte 45% mehr Haushalte als im Jahr zuvor per Kabel. Noch erfolgreicher das mobile Internet via UMTS: Ende 2009 gab es 24 Millionen deutsche UMTS-Nutzer, ein Anstieg um 50% gegenüber 2008.

Trend zu immer höheren Bandbreiten

Breul sieht vor allem bei der Verbindungsgeschwindigkeit auf allen Vertriebswegen noch deutliche Potentiale, allen voran im Festnetzbereich „um insbesondere Video- oder interaktive und zukünftig 3D-Angebote nutzen zu können“. Darauf Ziele im wesentlich der verstärkte Ausbau der Glasfasernetze ab, der laut Breul immer weiter bis direkt zu den Haushalten vordringen wird: „VDSL, bei dem die Glasfaser bis zum Kabelverzweiger läuft und von dort nur noch wenige 100 Meter per Kupfer zum Kunden zu überbrücken sind, ist nur die erste Ausbaustufe“, so der Experte.

Funktechnologie unabdingbar

Um immer größere Teile der deutschen Bevölkerung auch an hohen Internetbandbreiten teilhaben zu lassen, fordert Breul das Engagement „aller Akteure, aber auch des Einsatzes aller zur Verfügung stehender Technologien.“ Der Schlüssel um auch unterversorgte Regionen zukünftig mit schnellem Internet zu versorgen, liege in der so genannten „Digitalen Dividende“ also frei gewordenen Frequenzen, welche für Internet per Funk freigegeben wurden. „Damit werden wir zu einer flächendeckenden Versorgung kommen“, ist sich Breul sicher.

Weiterführendes

» DSL Tarifvergleich
» DSL Verfügbarkeit prüfen

Quelle: Digitalmagazin

 Sei der erste, der die News teilt!
Schlagwörter: ,
Was meinen Sie dazu...?

You must be logged in to post a comment. Login now.





Alle Angaben und Tarife wurden nach bestem Wissen und unter
sorgfältigen Recherchen publiziert. Wir geben jedoch keine Gewähr auf Richtigkeit!
© dsl-tarifjungle.de