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Nov 02 2011

 von: Sarah_Klare

Die Entscheidung ist gefallen. Breitbandinternet für jeden wird nicht als gesetzliche Verpflichtung im Grundgesetz verankert. Am 27. Oktober hat der Deutsche Bundestag final über Neuerungen im Telekommunikationsgesetz (TKG) abgestimmt und sich gegen einen Breitbanduniversaldienst entschieden. Welche anderen Wege beschritten werden können, um den Breitbandausbau voranzutreiben, darüber wurde wenige Stunden später auf dem VATM-Tele-Kompass in Berlin diskutiert.

VATM-Tele-Kompass

Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) hat die Nachricht, dass es nun doch keinen Breitbanduniversaldienst geben werde, gelassen aufgenommen. Von Anfang an hatte sich der Verband gegen eine solche Vorschrift per Gesetz ausgesprochen. Laut VATM-Präsident Gerd Eickers wäre eine solche Verordnung nur ein „bürokratisches Monstrum“ gewesen, dass den Ausbau erheblich verzögert hätte. Doch die Frage, wie ganz Deutschland mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen versorgt werden soll bleibt. Sechs Experten aus Politik, Wirtschaft und von der Bundesnetzagentur haben beim VATM-Tele-Kompass in Berlin über dieses Thema diskutiert. Schwerpunkt waren vor allem das Voranschreiten des LTE-Ausbaus, sowie das Modell der Open Access Nutzung.

Open-Access als treibende Kraft

Gerade das nimmt beim flächendeckenden Ausbau von Hochleistungsinternet eine wichtige Rolle ein. Open Access bedeutet, dass die Netze frei von jedem Anbieter genutzt werden können. Eine Strategie, die die hohen Investitionskosten relativiert. Je mehr Anbieter Zugriff auf ein Netz haben, desto höher ist die Chance, dass es auch ausgelastet und somit finanziell ertragreicher ist. Diese Meinung vertritt auch Dr. Iris Henseler-Unger: „Wir wollen, dass jeder Anbieter in Deutschland bundesweit anbieten kann. Über Open Access können auch kleine Unternehmen Vorleistungen offerieren“, erklärt die Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur. Auch die Hauseigentümer sollten sich nicht nur auf die Telekommunikationsanbieter verlassen, sondern auch selbst aktiv werden. Sie könnten ebenso einen Glasfaseranschluss einrichten lassen. Dadurch ließe sich immerhin auch der Wert einer Immobilie steigern, so die Meinung von Walter Haas, dem technischen Leiter von Huawei Technologies Deutschland. Er führt aus: „Wir sehen in Open Access ein zentrales Thema für den weiteren Erfolg beim Breitbandausbau.“ Mit welchen Tempo das schnelle Internet zu jedem einzelnen Haushalt gelangt, hängt aber trotzdem weiterhin entscheidend vom Wettbewerb der einzelnen Unternehmer ab.

Weiterführendes

» DSL Tarife vergleichen
» DSL Verfügbarkeit prüfen
» DSL Geschwindigkeitsberater

Quelle: Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten

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