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Apr 07 2012

 von: Redaktion dsl-tarifjungle.de

Die Deutsche Telekom positioniert seit einigen Monaten eine Strategie um den Ausbau von Breitbandanschlüssen rentabler zu gestalten. Sie schließt Kooperationen mit anderen Netzbetreibern, um so Synergieffekte zu nutzen. Im Januar hatte der Bonner Konzern bekannt gegeben, dass er mit NetCologne in Nordrhein-Westfalen zusammenarbeiten wolle. Doch das hat die Bundesnetzagentur jetzt untersagt.

Kooperationsmodell

Die ursprüngliche Idee war ein Kontingentmodell. Der Telekommunikationsdienstleister NetCologne hätte VDSL– und Glasfaseranschlüsse der Telekom in Nordrhein-Westfalen gemietet. Im Gegenzug hätte die Telekom Glasfaserstrukturen des regionalen Anbieters gebucht. „Ein Ziel der Vereinbarung war die bessere Auslastung neuer Breitbandinfrastruktur“, sagt ein Telekom-Sprecher. Auf diese Weise hätten sich Kosten für den Ausbau von Infrastrukturen schneller amortisiert, da die Netze besser ausgelastet würden. Die Bundesnetzagentur vertritt hier einen anderen Standpunkt. Sie erklärt, dass das Modell den Wettbewerb einschränken und andere Unternehmen somit benachteiligen würde. Außerdem würde der Aufbau neuer Infrastrukturen hier unattraktiv für die Wettbewerber. In einer Pressemitteilung der Bundesnetzagentur heißt es außerdem, dass das Bundeskartellamt diese Stellungnahme teilt. Die Deutsche Telekom kann diesen Standpunkt nicht nachvollziehen.

Unverständnis bei den Anbietern

Nach Meinung der Telekom ist die Ablehnung durch die Bundesnetzagentur ein „schlechtes Signal“ für den Ausbau von Breitbandanschlüssen in Deutschland. „Die Telekommunikationsbranche hat immer betont, dass Kooperationen und Risikoteilung für den Breitbandausbau entscheidend sind. Wir hatten gezeigt, dass wir zu freiwilligen Einigungen willig und fähig sind“, erklärt ein Telekom-Sprecher. Vor allem die verhaltene Nutzung von Breitbandanschlüssen der Kunden hat die Telekom zu der Kooperationen bewogen. Ursprünglich wollte die Telekom noch in diesem Jahr bis zu vier Millionen Haushalte an ihr Glasfasernetz anschließen. Aufgrund der geringen Nachfrage, hat das Unternehmen die Zahl jedoch stark nach unten korrigiert. Jetzt sollen nur noch wenige hunderttausend Haushalte den schnellen Internetzugang erhalten.

Endgültige Entscheidung

Die Entscheidung der Bundesnetzagentur wird jetzt zunächst veröffentlicht und zur Diskussion freigegeben. Interessierte Parteien haben dann die Möglichkeit, bis zum 2. Mai eine Stellungnahme abzugeben. Danach wird die Entscheidung der EU-Kommission und den übrigen EU-Regulierungsbehörden übergeben. Erst wenn diese ihre Stellungnahmem abgegeben haben, kann eine endgültige Entscheidung bekannt gegeben werden.

 

Quelle: Deutsche Telekom

 


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