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Okt 11 2009

 von: MK

Mit der Digitalen Dividende bezeichnet man, die durch die Digitalisierung des Antennenfernsehens frei gewordenen Frequenzen. Nachdem diese im Juni vom Bundesrat zur Versteigerung frei gegeben wurden, soll nun die Bundesnetzagentur die Rahmenbedingungen für die Auktion festlegen. Erfolg oder Misserfolg von mobilem Internet in Deutschland hängt davon ab.

Sitzung am 12. Oktober

Am 12. Oktober will sich ein Beirat der Bundesnetzagentur zusammensetzen, um die Vorgehensweise bei der Versteigerung der Frequenzen im Bereich 800 MHz, 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz zu diskutieren. Speziell die Frequenzen um 800 MHz spielen für die Breitbandanbindung in unterversorgten, ländlichen Regionen durch das mobile Internet eine wichtige Rolle. Zukünftig, so die Pläne, könnte darüber ein neuer Funkstandard namens „LTE“ eingesetzt werden. Dieser könnte auch das Breitband-Internet-Problem auf dem Land lösen. Denn die Leistung von LTE soll bis zu 100 MBit betragen. Der schnellste HSPA-Zugang bringt es dagegen „nur“ auf rund 42 MBit.

Vodafone und T-Mobile mit stärkerer Frequenzausstattung

Bisher besitzen die beiden größten deutschen Mobilfunkunternehmen Vodafone und T-Mobile im 800/900 MHz-Bereich, der momentan nur für den Sprachverkehr verwendet wird, die meisten Frequenzanteile. Andere Betreiber wie E-Plus oder O2 sind schlechter ausgestattet. Das ist historisch bedingt, da Vodafone und T-Mobile die ersten Anbieter auf dem deutschen Mobilfunkmarkt waren. Auch in anderen europäischen Ländern ist das ähnlich. Hier gibt es in ganz Europa Diskussionen über eine gleichmäßigere Verteilung der Frequenzen, Stichwort Refarming.

VATM fordert Chancengleichheit

Wenn nun dieser Frequenzbereich auch für das mobile Internet geöffnet wird, würde sich der Vorteil der großen Anbieter noch weiter verstärken. VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner betont deshalb: „Eine möglichst gleichmäßige Frequenzausstattung aller Unternehmen wird von entscheidender Bedeutung für Wettbewerb und Verbraucher sein. […] Daher ist es von größter Wichtigkeit, dass die Bundesnetzagentur die Rahmenbedingungen für chancengleichen Wettbewerb setzt.“

Kritik am Auktionsdesign

Die VATM aber kritisiert das bisher von der Bundesnetzagentur geplante Auktionsdesign: „Das geplante Vergabeverfahren sichert nicht die erforderliche Mindestausstattung mit niedrigen Frequenzen für alle vier Marktteilnehmer“, so Grützner. Das könnte zu einer massiven Schädigung des Wettbewerbs führen, da das Eintreten neuer Wettbewerber verhindert würde. Stellvertretend für E-Plus und O2 betonte Grützner: „Im Gegensatz zu den beiden größten Anbietern fordern die beiden kleineren Marktteilnehmer eine klare Absicherung ihrer Entwicklungsmöglichkeiten durch das Auktionsdesign. Das Vergabeverfahren muss sicherstellen, dass alle Netzbetreiber Zugang zur Digitalen Dividende haben.“

Weiterführendes

» Alternativen zu DSL
» DSL Verfügbarkeit prüfen
» DSL Geschwindigkeitsberater

Quelle: VATM Presse

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