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Jan 23 2013

 von: FxS

Kaum hat die Deutsche Telekom ihre Absichten in Bezug auf die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) verkündet, reagiert Vodafone Deutschland. Aus der Chefetage kommen scharfe Worte. Die Telekom plane mit alter Technik Gewinne einzustreichen, die dann nicht in den Ausbau gesteckt würden.

 

Gegensätzlicher könnten die Positionen nicht sein. Während die Telekom die Miete für die letzte Meile gerne um 23 Prozent erhöhen will, verlangt Vodafone eine deutliche Absenkung. Dabei wird eine Breitseite an Argumenten vorgebracht, warum die Bundesnetzagentur den Antrag der Telekom ablehnen sollte. Es wird eine Störung des Wettbewerbes befürchtet, die hemmend auf die branchenweite Investitionsbereitschaft im Festnetzgeschäft einwirkt. Zusätzlich werde die Kontrolle der Telekom über die Konkurrenten zunehmen. Vodafone-Geschäftsführer Thomas Ellerbeck bemerkt: „Das ist kein Zukunftsszenario für Deutschland.“

Gewinnmaximierung statt Kapital für den Ausbau?

Nach der Ansicht seines Unternehmens, benötigt der Markt eine vernünftige Regulierung, die sowohl der Telekom, als auch ihren Mitbewerbern, Anreize für weitere Investitionen bietet. Es wird impliziert, dass diese Balance empfindlich gestört wird, wenn die Telekom ihren Willen durchsetzen kann. Ein Beispiel zeigt warum: Pro Jahr zahlt Vodafone 500 Millionen Euro für die Nutzung der TAL. Bei der Anhebung des bestehenden Preises von 10,08 Euro auf 12,37 Euro, würden so jährliche Mehrkosten von circa 115 Millionen Euro anfallen. Dabei soll, anders, als von der Telekom dargestellt, dass Geld schon in der Vergangenheit nicht in den Ausbau geflossen sein. Ellerbeck spekuliert: „Dieses Geld ist vermutlich in Dividenden statt in den Infrastrukturausbau in Deutschland geflossen.“

Aus den Erfahrungen im Mobilfunkgeschäft lernen

Dabei wird die Zukunft ähnlich pessimistisch gesehen. Durch das verhältnismäßig preiswerte Vectoring wird die Leistung der alten Kupferkabel beträchtlich erhöht, weswegen deren Nutzungsdauer sich verlängert. Zusammen mit den permanent günstigen Kapitalmarktzinsen sei es daher eher angebracht, die TAL-Gebühr spürbar zu verringern. Als Beispiel für einen erfolgreichen Wettbewerb wird der Mobilfunkmarkt angeführt. Dort wird ein großflächiger Ausbau betrieben, während die Kunden, durch ausgewogene Preise und Produkte, den für sich besten Anbieter auswählen können. Ellerbeck lobt: „Ein solches Design schafft Anreize für Investitionen.“ Er verweist dabei auf die Investitionen von Vodafone in die Netzinfrastruktur, die sich in diesem Jahr um 30 Prozent erhöht haben.

 

Quelle: Vodafone

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