DSL Light

Das "abgespecktes DSL" für versorgungsschwache Gebiete


Wer bislang kein schnelles Internet bekommen kann, stößt mitunter auf den Begriff "DSL-Light" oder "T-DSL 384". Wir zeigen, was es damit auf sich hat und für wen die Variante in Frage kommt.

Die Notlösung, wenn kein „normales“ DSL möglich ist...

Bekanntlich ist flottes Breitbandinternet per DSL, Kabel oder Glasfaser noch nicht überall in Deutschland erhältlich. Bei einigen Teilnehmern ist der Grund in einer physikalischen Eigenschaft der DSL-Technik zu suchen. Je weiter nämlich der nächste Kabelverteiler (DSLAM) vom eigenen Haus entfernt ist, desto geringer ist die maximale Datenrate des DSL-Anschlusses. Als Grenzwert gelten 3-5 Kilometer Distanz. Denn mit zunehmender Kabellänge wird das Signal gedämpft, die Bitrate nimmt ab. Sinkt die potenziell verfügbare Leistung beim Kunden deutlich unter 1000 Kbit/s, bieten die meisten Anbieter erst gar kein DSL an. Denn derart „langsame“ Tarife werden nicht mehr angeboten. Und in Gebieten, wo das Problem nur wenige Anwohner betrifft, lohnt sich der Ausbau neuer Infrastrukturen für die Unternehmen nicht.


Die Lösung: DSL Light (T-DSL 384)

Breitbandausbau
In einigen Fällen bietet jedoch die Deutsche Telekom optional das sogenannte „DSL Light“ für Kunden, bei denen zumindest noch eine gewisse „Rest-Datenrate“ zu erwarten ist. Ein Tarif, der Betroffenen zumindest einen DSL-Anschluss mit 384 - 768 Kbit/s zur Verfügung stellt.

DSL-Light wird auch umgangssprachlich als „Dorf-DSL“ bezeichnet, da dörfliche Regionen primär von diesem Umstand betroffen sind. Auch T-DSL 384 ist wegen der Datenrate und dem Anbieter (Telekom) geläufig. Es handelt sich natürlich nicht um offizielle Produktnamen.


Wie bekomme ich das DSL Light?

So einfach ist es nicht - denn hier handelt es sich nicht um einen eigenständigen Tarif. Daher werden Sie DSL-Light auch in keinem Tarifvergleich und bei keinem Anbieter direkt finden. Nur wenn vor oder nach der Bestellung die manuelle Leitungsprüfung (durch Mitarbeiter des DSL-Anbieters) ergibt, dass bei Ihnen nicht mindestens um die 1000 Mbit/s verfügbar sind. Erst dann bieten einige Provider eine Light-Version des DSL-Anschlusses an. Dazu gehört insbesondere die Deutsche Telekom.


Vorteile der Light-Version

Der Vorteil liegt insbesondere darin, dass Sie mit DSL-Light dennoch eine vollwertige Internetflatrate erhalten. Das Surfen im Internet ist zwar bei weitem nicht so schnell und komfortabel, wie etwa mit einem DSL16000-Anschluss, dafür aber ebenso preiswert und ohne Drosselung hinsichtlich Volumenverbrauch.

Nachteile von T-DSL 386

Bis vor einigen Jahren waren die Light-Anschlüsse noch als Not-Übergangslösung durchaus geeignet. Doch längst reichen Zugänge mit unter 1 MBit/s nicht einmal mehr für das Nötigste. Moderne Netzdienste wie Streaming kann man so ganz vergessen. Aber: DSL-Light bildet die absolute Untergrenze für Hybrid-Internet von der Telekom. Dabei wird Mobilfunk (LTE/5G) mit DSL kombiniert für schnelle Zugänge mit mehr als 100 MBit/s. Wenn das nicht möglich oder gewünscht ist, empfehlen wir den Blick auf unseren Alternativen-Ratgeber. Es gibt mehrere andere Wege für zeitgemäße, deutlich schnellere Internet-Flatrates!


Kann ich VOIP mit Light-DSL nutzen?

Das kommt darauf an. Ab einer stabil verfügbaren Downloadrate von 400-500 kBit/s könnte es klappen. Besser wären 700-800 Kbit/s. Das Problem ist dabei nicht die Downloadgeschwindigkeit, sondern die viel niedrigere Uploadrate. Liegt diese unter 50 KBit/s, ist VOIP gar nicht oder nur in sehr schlechter Qualität möglich.


Internet-Tarife hier vergleichen


Alle Angaben und Tarife wurden nach bestem Wissen und unter
sorgfältigen Recherchen publiziert. Wir geben jedoch keine Gewähr auf Richtigkeit!
© dsl-tarifjungle.de