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Jul 06 2013

 von: Sarah_Klare

Mit herkömmlichem Kupferkabel eine Übertragungsgeschwindigkeit von 1 Gbit/s. Das hat nach eigenen Angaben jüngst die österreichische Telekom Tochtergesellschaft A1 in einem ihrer Netze erreicht. Die neue G.fast-Technologie von Alcatel-Lucent soll die High-Speed-Geschwindigkeit möglich machen.

Neue Idee

Kupferleitungen leisten im Vergleich zu TV-Kabel oder Glasfaserleitungen geringe Übertragungsgeschwindigkeiten. Sie sind störanfällig und mit zunehmender Länge verlieren sie an Bandbreite. Das ist allgemein bekannt. Umso erstaunlicher die neuesten Testergebnisse von Alcatel-Lucent. Der französische Technologiedienstleister hat dem Kupferkabel mit der neu entwickelte G.fast Technologie nie dagewesene Geschwindigkeiten entlockt. Bedeutet das einen neuen Durchbruch in der Internettechnologie?

Der Versuch

Getestet wurde die neue Technologie auf einem einzelnen Kupferkabel, dass in qualitativ guter Kondition ist. Durch anwenden von G.fast konnten auf den letzten 70 Metern eine Maximalgeschwindigkeit von 1,1 Gbit/s erreicht werden. Das klingt erst einmal nach einem Durchbruch, doch fand der Versuch unter Idealbedingungen statt. Schon bei geringen Abänderungen sah die Bandbreite ganz anders aus. So sank die Geschwindigkeit bei einer Kabellänge von 100 Metern bereits auf 800 Mbit/s. Der selbe Test mit einem alten und nicht abgeschirmten Kabel konnte nur noch 500 Mbit/s auf einer Kabellänge von 100 Metern erreichen. Wurde ein zweites Kabel dazugenommen sank der Wert auf einmal drastisch. Aufgrund von Signalüberlagerungen war nur noch eine Bandbreite von 60 Mbit/s verfügbar. Also doch alles nur ein „Laborerfolg“?

Verbesserung durch Vectoring

Das Problem der Signalüberlagerung konnte im Versuch durch Vectoring verbessert werden. Anstatt 60 Mbit/s waren dann wieder 500 Mbit/s verfügbar. In Netzen die bereits Vectoring nutzen könnte G.fast somit ein geeignetes Mittel sein um langsame DSL-Verbindungen „aufzupeppen“. Anstatt 5 bis 30 Mbit/s könnten Nutzer dann mit Highspeed im World Wide Web surfen. Gerade für Technologie wie FTTB, die nur auf den letzten Metern mit Kupferkabel arbeiten wäre die Technologie ein Gewinn. Momentan allerdings befindet sich die Technologie noch in der Testphase, bis zur Massentauglichkeit könnte es noch ein paar Jahre dauern. Bis dahin bleiben Glasfaser- und TV-Kabel erste einmal die schnelleren Alternativen.

Quelle: Alcatel-Lucent

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