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Jun 22 2009

 von: MK

Schon öfters berichtete dsl-tarifjungle.de über die so genannten „weißen Flecken“ in der Breitbandversorgung. Speziell in den ländlichen Regionen. Nach der letzten Bundesratssitzung sollen diese nun bald auch schnelles Internet bekommen.

Frei werdende Frequenzen nutzen

Aufgrund der Digitalisierung benötigt der terrestrische Rundfunk nicht mehr so viele Frequenzen, wie noch zu analogen Zeiten, um das Fernsehprogramm auszustrahlen. Diese nun frei gewonnenen Frequenzen unter einem Gigahertz, werden als „Digitale Dividende“ bezeichnet. Speziell der Bereich zwischen 790 MHz und 862 MHz würde sich für mobile Breitbanddienste eignen, wodurch die ländlichen Regionen gut mit schnellen Internetverbindungen versorgt werden könnten. Als heißer Kandidat gilt die LTE-Technologie. Ein Nachfolgestandard von UMTS, der in Bezug auf die Leistungsfähigkeit sogar jeden DSL-Anschluss in den Schatten stellt.

Breitband in ganz Deutschland bis 2010

Die Bundesregierung möchte, laut ihrer Breitband-Strategie, bis 2010 Breitbandinternet in allen Haushalten Deutschlands verfügbar machen. Schon im März wurde deshalb in einer Kabinettssitzung die sogenannte „Frequenzbereichs-zuweisungsplanverordnung“ beschlossen, wobei die neuen Frequenzen für die Telekommunikationsdienste frei gegeben werden sollen. Auch die Unternehmen der Telekommunikationsbranche sicherten schon vor einiger Zeit Investitionen in Millionenhöhe zu, um vorrangig die Lücken in der ländlichen Breitbandversorgung zu schließen.

Entscheidung vom Bundesrat steht aus

Bisher fehlte für die Freigabe aber eine Entscheidung der Bundesländer. Bei der Bundesratssitzung am 15. Mai wurde das Thema vertagt, da noch geklärt werden sollte, wer den Ausbau bezahlt. Auch forderten einige Bundesländer von der Bundesregierung finanzielle Zugeständnisse aus den Erlösen der Frequenzvergabe. Dieser Forderung ist die Bundesregierung jetzt gefolgt und der Bundesrat stimmte bei seiner letzten Sitzung, am Freitag den 12.Juni, der Frequenzfreigabe zu. BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer äußerte sich zufrieden darüber: „Jetzt ist endlich der Weg frei für schnelle Internet-Zugänge auf dem Land.“

Bereits Mitte 2010 erste Breitbandanschlüsse möglich

Nach der Freigabe kann die Bundesnetzagentur schon dieses Jahr mit dem Vergabeverfahren beginnen. „Die Frequenzen sollten bundesweit ausgeschrieben werden“, so Scheer. Die Telekommunikationsunternehmen müssen nun für die Frequenzen bieten und ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept vorlegen. Dieses sollte eine gleichzeitige Versorgung von urbanen und ländlichen Regionen ermöglichen. Zudem sollten die Unternehmen in dünn besiedelten Regionen, in denen sich ein Wettbewerb mehrere Netze nicht lohnen würde, zusammen kooperieren. Falls alles reibungsfrei abläuft, könnten laut BITKOM bereits Mitte 2010 die ersten Breitband-Lücken in den ländlichen Regionen geschlossen werden.

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