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Jun 04 2012

 von: FxS

Sage und schreibe 4.700 Mbit/s wurden per Feldtest erreicht. In Worten: viertausendsiebenhundert Megabit je Sekunde. Der Weltrekord zeigt einmal mehr die Zukunftsfähigkeit der Kabelnetze. Allerdings ist selbst aktuelle Hardware in jedem PC mit dieser Geschwindigkeit noch überfordert.

 

Auf der Jagd nach der höchsten Downloadgeschwindigkeit gelingt Kabel Deutschland (KD) eine weltweite Pionierleistung. Mit 4.700 Mbit/s, oder auch 4.7 Gbit/s, wurde eine beeindruckende Leistungsschau zum Potential der Fernsehkabelnetze abgeliefert. Innerhalb von zwei Jahren konnte damit der eigene Spitzenwert von 2010 mit 1.17 Gbit/s weit übertroffen werden. Damals war Hamburg das Testgebiet, nun kann sich Schwerin mit in etwa der vierfachen Bandbreite schmücken. Bislang bietet hier KD seinen Kunden Tarife mit bis zu 100 Mbit/s im Download.

Flaschenhals Endgerät

Selbst modernste Kabelrouter schaffen kaum mehr als
1 GBit/s: AVM Fritz!Box 6360 | Bild: AVM Presse

Wermutstropfen bleiben dabei die aktuell verfügbaren Geräte für den Verbraucher. So verlockend ein entfesselter Breitbandanschluss mit 4,7 Gbit/s auch sein mag: weder Router noch modernste Computer sind einer so potenten Infrastruktur der Datenanbindung gewachsen. Die möglichen Datenmengen können einfach nicht verarbeitet werden. Lorenz Glatz, Chief Technology Officer (CTO) von Kabel Deutschland erläutert: „Theoretisch könnte man mit dieser Downloadgeschwindigkeit eine DVD in acht Sekunden aus dem Netz laden. Aktuell gibt es jedoch noch keine Laptops oder Modems, die diese hohen Geschwindigkeiten verarbeiten können.“ Auch an den passenden Inhalten bzw. Anwendungen mangelt es zurzeit. Selbst High Definition Filme mit Mehrkanalton in mehreren Sprachen können problemlos mit den bereits verfügbaren Bandbreiten genutzt werden. Wohl aber ist man technologisch für die Entwicklungen der nächsten Jahre anscheinend weit gewappnet.

Umsetzung mit etablierten Techniken

Als Testobjekt diente eine Schweriner Schule. Dabei kamen keineswegs aufwändige Sonderentwicklungen zum Einsatz. Auch Erdarbeiten waren nicht notwendig. Als Grundlage fungierte das modernisierte KD-Netz, wie es in 13 Bundesländern vorhanden ist. Die verwendeten Geräte, Übertragungsstandards und Technologien waren alle handelsüblich. Zwölf zusammengeschaltete Kabelmodems ermöglichten durch Kanalbündelung vor Ort die Rekordgeschwindigkeit. KD sieht darin die Bestätigung für die mögliche Realisierung des einzigen großflächigen Ultrabreitbandnetzes auf dem deutschen Markt.

 

Vor allem die Unternehmen der Informationsgesellschaft können durch diese Demonstration von der Attraktivität des Standortes Deutschland überzeugt werden. Bis die verkündete Spitzengeschwindigkeit wirklich deutschlandweit verfügbar ist, werden noch einige Jahre ins Land ziehen. Heute gilt ein Bruchteil der 4.700 Mbit/s als High End und einige Regionen wären froh, wenn sie erstmal zweistellige Mbit/s-Raten erreichen würden. Der Testlauf ist daher vor allem symbolisch zu verstehen, als Vorschau, wohin die Reise gehen kann. Neben den Verbrauchern wird vor allem auch die Konkurrenz den Versuch in Schwerin aufmerksam wahrgenommen haben.

Weiterführendes

» hier direkt zu Kabel Deutschland

Quelle: Kabel Deutschland

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