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Mrz 17 2011

 von: Matthias Ditscherlein

Schnelles Internet jenseits von Glasfaser und Co. – ein Fall für UMTS oder LTE? Nicht zwangsläufig. Bereits seit Jahren gibt es eine Alternative, die bisher eher ein Schattendasein führt: Breitbandinternet via Satellit. Mit dem neuen Satellit KA-SAT soll die Technik endlich den Durchbruch schaffen, und weit schnellere Bandbreiten als bisher bieten.

Vertriebsabkommen geschlossen

KA-SAT, der neue Satellit der Firma Eutelsat welcher ab Sommer in Betrieb geht, soll Breitbandinternet nach Europa bringen. Um die damit verbundenen neuen Tooway-Dienste auch zum Kunden zu bringen, haben Eutelsat-Tochter Skylogic und das Unternehmen Sat Internet Service ein Vertriebsabkommen unterzeichnet. Das 5 Millionen Euro Abkommen ermöglicht Sat Internet Service über mindestens drei Jahre hinweg, den neuen Tooway-Breitbanddienst von Eutelsat deutschlandweit zu vermarkten.

10 Mbit/s via Satellit

Tooway soll laut Eutelsat bis zu 10 Mbit/s im Download und 4 Mbit/s im Upload ermöglichen, und Breitbandinternet via Satellit aus dem bisherigen Schattendasein in die erste Liga der Kabelalternativen zu katapultieren. Und tatsächlich: Der im Dezember 2010 gestartete Satellit KA-SAT setzt Maßstäbe. Mit ganzen 70 Gbit/s Datendurchsatz und 4 Antennen werden bisher für Satelliten-Internet ungekannte Geschwindigkeiten möglich. Dabei wird Europa nicht wie bisher in einen einzigen Satellitenbeam, vergleichbar mit einer Funkzelle im Mobilfunk, unterteilt, sondern in ein Raster aus unzähligen kleineren Spots. Die im Spot verfügbare Bandbreite müssen sich dann nur noch die dort befindlichen Nutzer teilen, die Chance auf die vollen 10 Mbit/s ist so wesentlich höher, als bei einem einzigen „Europa-Spot“.

Bodeninfrastruktur schon betriebsbereit

Die erforderliche Bodeninfrastruktur – also Sende-/Empfangsstationen, welche an das Breitbandinternetnetz angeschlossen sind – ist bereits installiert, so Eutelsat. Neun solcher Gateways wurden über Europa verteilt, eines davon befindet sich in der deutschen Hauptstadt Berlin. Diese sind per Glasfaser vernetzt.

Was brauche ich?

Es handelt sich um eine aktive SAT-DSL-Lösung. Zur Nutzung von Tooway wird daher eine Satellitenschüssel plus speziellem Sender- und Empfänger benötigt. Dieser fällt etwas größer aus, als bei Fernsehempfang via Satellit üblich. Außerdem ist ein Modem notwendig, welches ähnlich einem normalen DSL-Anschluss an PC oder Laptop angeschlossen wird. Um Kosten für den Installateur zu sparen, bietet die Anlage ein integriertes „Beeper-Tool“, welches bei korrekter Ausrichtung des Parabolspiegels piept. Als Zusatzdienste werden auch Telefon oder Digital-TV über dieselbe Antenne angeboten. Die Sat Internet Service GmbH vermarktet Tooway nicht als einziges Unternehmen. Eine Liste von Distributoren finden sie unter: www.tooway.com
 
Zum technischen Hintergrund der neuen Satelliten-Breitbandangebote werden wir sie rechtzeitig vor dem Start mit einem ausführlichen Special auf dem Laufenden halten, welches in Kürze veröffentlicht wird.

Weiterführendes

» mehr zu DSL via Satellit

Quelle + Bilder: Eutelsat

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