Am 14. Dezember 2009 ereignete sich ein historischer Augenblick für die Telekommunikationsindustrie. In der schwedischen Hauptstadt Stockholm startete das weltweit erste mobile Breitbandnetz auf Basis der LTE-Technologie. Damit hat „eine neue Ära des mobilen Internets begonnen.“
Erstes kommerzielles LTE-Netz in Stockholmer Innenstadt
Verantwortlich für die Einführung des mobilen Internets der so genannten vierten Generation (4G) ist der Telekommunikationskonzern TeliaSonera. Zunächst starten nur zwei neue 4G/LTE-Netze im Zentrum von Stockholm und auch in Oslo (Norwegen). Weitere sollen in den größeren Städten Schwedens und Norwegens folgen.
Auch für Finnland hat TeliaSonera eine 4G/LTE Lizenz. Die Vermarktung und Produktion der LTE-Produkte übernimmt das schwedische Telekommunikationsunternehmen Ericsson. Empfangen kann man das neue Netz mit einem USB-Stick von Samsung.
Moderne Technologie ermöglicht Übertragung von HD-Videos
LTE steht für „Long Term Evolution“, ist der momentan modernste Mobilfunkstandard und wird als Nachfolger von UMTS angesehen. LTE verwendet Techniken, die auch beim digitalen terrestrischen Rundfunk zum Einsatz kommen (COFDM, MIMO). Dadurch kann das zur Verfügung stehende Frequenzspektrum sehr effizient und kostensparend genutzt werden. Das ermöglicht sehr hohe Datenraten, die man mit denen bei der Glasfasertechnologie vergleichen kann. Durch die hohen Datenraten können sehr große Datenmengen schnell übertragen werden. Neue Online-Angebote, wie z.B. vernetzte Online-Spiele oder sogar HD-Videos sind dadurch machbar.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
Kenneth Karlberg, Präsident und Leiter Mobility Services bei TeliaSonera, äußert sich zufrieden: „Wir sind sehr stolz, unseren Kunden als weltweit erster Netzbetreiber 4G-Dienste anbieten zu können. Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Ericsson können wir dies in Stockholm sogar früher als ursprünglich geplant tun.“
Wann LTE in Deutschland?
Auch in Deutschland könnte es schon im nächsten Jahr erste LTE-Netze geben. Die Versteigerung der „Digitalen Dividende“, dass sind speziell die Frequenzen im Bereich von 790 MHz bis 862 MHz, ist zur Zeit in vollem Gange. Diese sollen fürs mobile Internet verwendet werden. Momentan testet z.B. Vodafone in Zusammenarbeit mit Huawei ob LTE mit den Diensten, die benachbarte Frequenzspektren nutzen, kompatibel ist.
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