DSL, VDSL, Funk, Glasfaser oder Kabel?

Welchen Anschluss wählen und warum ...


Beratung richtiger Internetanschluss
Wer jetzt nach einem Breitband-Internetanschluss mit oder ohne günstige Konditionen zum Telefonieren sucht, hat heute eine weit größere Auswahlmöglichkeiten als noch vor 5 Jahren. Nicht nur zwischen Anbietern und Tarifen können Sie wählen. Nein, auch die Zugangstechnik für den Internetanschluss spielt eine immer relevantere Rolle!

Gab es lange Zeit nur die Frage DSL oder ISDN, können Verbraucher heute aus bis zu 6(!) verschiedeneren Wegen wählen, auf den der Webzugang realisiert wird. Je nach Technik, gibt es zudem diverse Vor- und Nachteile, welche es zu beachten gilt.

Neben dem allseits bekannten „DSL“, kann schnelles Internet samt Flatrate noch über „VDSL“, „Kabel“, Satellit, Glasfaser (FTTH) oder auf Basis superschneller Mobilfunknetze per 5G oder LTE ins Haus kommen. Im Folgenden wollen wir Ihnen einen kurzen Einblick zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden geben, die Ihnen die Wahl für eine Technik erleichtern soll.


1. DSL-Anschluss

Herkömmliches DSL, bei dem die Datenübertragung noch über die Kuper-Telefonleitungen erfolgt, galt jahrelang als Non plus ultra für schnelles Internet. Doch mittlerweile hat die schon über 20 Jahre alte Datentechnik schon arg Staub angesetzt. Die maximale Datenrate von 16 MBit/s reicht gerade noch für die nötigsten Aufgaben im Netz. Einige Anbieter, wie O2, bieten sogar erst keine so langsamen Tarife auf DSL-Basis mehr. Wenn Festnetz - dann sollte es schon das deutlich verbesserte "VDSL" sein! Dieses bietet eine höhere Geschwindigkeit für Down- und Upload.


2. VDSL-Anschluss

Das VDSL ähnelt sehr dem vertrauten DSL, ist jedoch weit schneller und kann daher auch einiges bieten, was mit der betagten DSL-Technik nicht möglich ist. Zum Beispiel die Übertragung von Fernsehbildern im hochauflösenden 4K Ultra HD per Streaming oder IPTV. VDSL-Nutzer freuen sich über Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s. DSL-Kunden müssen sich, wie schon angedeutet, mit nur maximal 16 MBit/s begnügen. Ein VDSL-Anschluss eignet sich für alle, die ohne Kompromisse einen superschnellen und zukunftssicheren Internetzugang haben möchten aber noch kein Glasfaser oder Kabel-Internet verfügbar ist. Preislich liegen die Angebote heute im unteren Spektrum. Interessiert? Dann vergleichen Sie doch gleich einmal die Preise...


3. Kabel-Internet-Anschluss

Kabel-Multidose
Das die Kabelanbieter nicht nur TV-Anschlüsse bieten sondern auch günstige Telefonanschlüsse und Internetflatrates, sollte sich eigentlich herumgesprochen haben. Die Angebote werden bei den Verbrauchern seit Jahren immer beliebter, die jährlichen Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich sprechen für sich. Preiswerte Angebote und auf Wunsch echtes Tripleplay, tragen sicher maßgeblich dazu bei. Tripleplay heißt Internet, Telefon und Fernsehen von einem Anbieter. Das bietet sonst nur IPTV.

Dank modernster Technik können die meisten Kabel-Internet-Anbieter ohne weiteres mit den ultraschnellen VDSL-Angeboten oder sogar Glasfaser konkurrieren. Downloadraten von 1000MBit/s sind also auch bei Kabel möglich. Als Anbieter sind hier insbesondere Vodafone, PYUR, eazy und O2 zu nennen.


4. Glasfaser-Anschluss

Kommen wir zur "Königsdisziplin" - der Datenübertragung via Glasfaser. Dieser Technik gehört die Zukunft. Denn bei keinem anderen Verfahren können mit geringstem Energieverbrauch so schnelle Internetzugänge realisiert werden - und das fast ohne Performanceverlust mit steigender Streckenlänge. Das Problem bei VDSL oder Kabel ist ja, dass mit jedem Meter zum Verteilerkasten des Netzanbieters Signalstärke verloren geht und damit sinkt die mögliche Datenrate. Nur Glasfaser schafft konstante Leistung und das nicht zu wenig.

Die mit Fiber to the home (FTTH) erreichbaren Übertragungsraten sprengen die Vorstellungskraft bei weiten. Prinzipiell sind weit über 100.000 MBit/s technisch möglich. Aktuell bieten die schnellsten Fiber-Tarife 1000 MBit/s, also immerhin Faktor 63 im Vergleich zu DSL. Der Zukunftstipp der Redaktion! Mehr zum Thema und möglichen Anbietern/Tarifen hier sowie hier bei der Telekom unter www.telekom.de/glasfaser

5. Mobilfunk-Anschluss für zuhause per LTE/5G

Internet über LTE für zuhause
Alle bisher genannten Zugangsarten haben gemeinsam, dass ein Kabel via Kupfer oder Glasfaser für den Datentransport zum Einsatz kommt. Möglich ist hingegen auch das Medium Luft, sprich Datenübertragung per Funk. Seit der 4. Generation (LTE) reicht die erzielbare Datenrate auch für Heimanschlüsse aus. Im Prinzip muss nur der LTE-Router an einem günstigen Empfangsplatz in der Wohnung positioniert werden und schon steht ein Breitbandanschluss mit 50-500 MBit im Wohnzimmer - je nach Tarif. Preisspanne: Zirka 20-60 Euro monatlich. Noch schneller geht es sogar mitunter mit dem Nachfolger 5G. Hier können prinzipiell auch Glasfaser-Datenraten von 1 GBit/s oder mehr erzielt werden. Mehr zu den Heim LTE- und 5G-Anbietern finden Sie hier.


6. Satellit

Zu guter Letzt sei noch eine weitere Möglichkeit erwähnt - die des Internetanschlusses via Satellit. Mit der Technik können immerhin um die 50-100 MBit/s erreicht werden. Allerdings gibt es einige Nachteile, wie hohe Pinglaufzeiten und hohe Kosten. Daher sollte diese Variante eher als Notalternative betrachtet werden. Welche Möglichkeiten und Anbieter es gibt, zeigen wir hier im SAT-Internet-Ratgeber.



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