Kein DSL bzw. VDSL?

Diese Möglichkeiten haben Sie für schnelles Internet


Die Problematik ist hinlänglich bekannt: Alle DSL-Provider versprechen vollmundig, ein Klick genügt und schon surft man mit Highspeed-Internet durch das Netz. Was jedoch die Werbung verschweigt ist, dass in vielen Gebieten immer noch kein (V)DSL verfügbar ist oder nur mit nicht mehr zeigemäßen Datenraten deutlich unter 16 MBit/s. Besonders in ländlichen Gebieten bleibt die Digitale Teilhabe wohl auch in den kommenden Jahren weiter schwieriger als in den Großstädten.

Kein DSL möglich?


Allerdings heißt das nicht automatisch, dass Sie auf super flottes Internet & günstige Telefonie verzichten müssen! Wir stellen Ihnen 5 Alternativen zu DSL bzw. VDSL vor, um wahrscheinlich dennoch in den Genuss einer schnellen Internetverbindung zu kommen. Los geht´s!



Alternative 1)

Provider mit eigenem Netz

  • Komplettangebote aus günstiger Telefonie & Internet
  • gute Alternative, wenn ein Tarif der Deutschen Telekom nicht möglich oder gewünscht ist

Zu Beginn der DSL-Ära dominierte die Deutsche Telekom den Markt. Bis auf wenige Ausnahmen gab es kaum andere Anbieter mit eigenem Breitbandnetz. Heute im Jahr 2024sieht das glücklicher Weise deutlich anders aus. Zahlreiche bundesweit oder lokal agierende Unternehmen befeuern mit eigenen Infrastrukturen den Wettbewerb und sorgen für mehr Verfügbarkeit und kleine Preise.

Doch was hat dies mit der Verfügbarkeitssituation zu tun? Ganz einfach! Vor diesem Hintergrund ergibt sich für Sie die Chance, dass Sie zwar keinen (V)DSL-Anschluss, basierend auf Leitungen der Deutschen Telekom erhalten können, wohl aber von einem anderen Telekommunikationsanbieter, der Kabel- oder Glasfaserleitungen in Ihrem Gebiet besitzt. Bei folgenden Anbietern können Sie z.B. zusätzlich eine Verfügbarkeits-Prüfung auf der Homepage durchführen. Vielleicht haben Sie Glück! Hier geht’s zu 1und1, O2 und Vodafone. Zudem wären da noch die Kabel- und Glasfaseranbieter (siehe 2 + 3). Internet über Kabel oder Fiber ist vollkommen unabhängig vom Telefon- und (V)DSL-Netz. Denn bei dieser Zugangsvariante kommen die Leitungsnetze der Kabelprovider zum Einsatz.



Alternative 2)

Internet via Kabel

  • alles aus einer Hand (Highspeed-Internet & Telefonie)
  • häufig auch in "DSL - toten Zonen" verfügbar
  • faire Preise
  • kein Kupfer-Festnetz-Anschluss mehr nötig
  • richtig schnell -> bis zu 1000 MBit/s statt "nur" 16 MBit/s

Die großen Kabelunternehmen verfügen über ein eigenes Leitungsnetz neben dem alten Festnetz über das DSL und VDSL realisiert werden. Das heißt: Auch wenn bei Ihnen wegen fehlender Verfügbarkeit von (V)DSL, seitens der Deutschen Telekom oder anderer Unternehmen, DSL nicht möglich ist, so besteht die Option von Highspeed-Internet über einen Kabelanbieter. Deren Angebote werden immer beliebter. Eine wachsende Zahl an Neukunden entscheidet sich heute für eine Kabellösung, anstatt für DSL. 2005 basierten gerade mal 1.9 % der neuen Internetzugänge auf einem Kabelanschluss. Mitte 2023 betrug der Anteil bereits über 24 Prozent - Tendenz steigend. Denn sowohl Leistung, als auch Preis können sich sehen lassen.

Aber nicht nur die Leistung überzeugt! Denn während die DSL-Anbieter lediglich Geschwindigkeiten von bis zu 16 MBit/s (per VDSL bis 250) bieten können, rüsten die Kabelprovider die Netze bereits für den mittleren vierstelligen Bereich aus. 1000 MBit/s und mehr sind lokal bereits möglich, bald schon soll dieser Wert nochmal deutlich steigen. Als Anbieter kommen Vodafone (Netzbetreiber), PYUR (Netzbetreiber), Eazy (Discountmarke) und O2 in Frage.


Anbieter a)

Vodafone


Anbieter b)

PYUR


Anbieter c)

O2


Anbieter d)

EAZY




Alternative 3)

Glasfaser-Internet (FTTH/FTTB)

  • eigene Infrastruktur von vielen Netzanbietern
  • extrem schnell mit bis 1000 MBit/s - also ca. 62.5 x schneller
    als der schnellste DSL2 Anschluss
  • sehr stabile Datenraten
  • Hardware oft schon inklusive oder gegen geringen Aufpreis
  • Verfügbarkeit mit ca. 65 Prozent noch gering
  • meist noch deutlich teurer als (V)DSL oder Kabel

Beschreibung noch machen

Alternative 4)

Surfen per Mobilfunk bzw. LTE oder 5G (Homespot)

  • wesentlich schneller als DSL-Light, DSL, VDSL oder SAT
  • aktuell bis zu 500 MBit/s per LTE oder 1500 MBit via 5G sind möglich
  • meist quasistationär -> zuhause und unterwegs überall schnelles WLAN
  • Flatrate teils schon ab ca. 30 € pro Monat
  • gute Alternative, wenn Variante 1, 2 oder 3 nicht möglich oder gewünscht
  • spätestens seit 2022 gute Verfügbarkeit (> 90-99 Prozent)
  • kein Technikertermin nötig, einfacher Anbieterwechsel

Internet über (Mobil-)Funknetze erfreut sich allgemein immer größerer Beliebtheit. Die Netztechniken für das mobile Internet heißen LTE und 5G. Auch in ländlichen Regionen können Verbraucher dank LTE oder 5G endlich schnelles Internet erhalten. Einige Anbieter bieten stationäre (aber transportable) Lösungen mit Surf-Flatrate und teils auch mit Telefon. Solche Homespot Tarife gibt es z.B. bei Vodafone, congstar, O2 und der Deutsche Telekom.

Mobilfunkmasten


Alternative 5)

"DSL" bzw. Internet per Satellit

  • fast überall(!) verfügbar
  • bis 50 MBit/s - also ca. 3 x schneller als der schnellste DSL-Zugang
  • auch ohne T-Net-Anschluss möglich durch aktive Sende- und Empfangsanlagen
  • nötige Hardware oft schon inklusive oder gegen geringen Aufpreis
  • nicht gerade günstig und Antenne muss aufstellbar sein

Der größte Vorteil liegt darin, dass diese Alternative bedingungslos überall funktioniert, wenn kein Internetzugang über den regulären, festnetzbasierten Weg möglich ist. Internet via Satellit ist für einige wenige (ländliche) Gebiete unter Umständen sogar die einzige Option. Sozusagen der letzte Ausweg, wenn Alternative 2) 3) und 4) nicht funktionieren. Nachteilig an der Satellitenlösung ist, dass nicht jeder am Haus eine Schüssel anbringen kann und der vergleichsweise hohe Preis. Denn neben der Grundgebühr, müssen noch Kosten für die Hardware (SAT-Schüssel etc.) eingerechnet werden. Wer allerdings nicht mehr Jahre warten will, findet hier eine schnelle und vergleichsweise komfortable Lösung!
» Anbieter und Details zu Internet via Satellit


Unser Fazit

Längst ist man nicht mehr auf das veraltete (V)DSL angewiesen. Immer öfter sind moderne Breitbandtechniken wie Kabel oder Glasfaser erhältlich. Als Alternative kann zudem nahezu überall noch Internet per Funk (Homespot) eingesetzt werden. In Notfällen gibt es Satelliten Internet. Die Lage hat sich in den letzten 10 Jahren also deutlich gebessert. Dass man auf sehr langsame DSL-Zugänge oder gar DSL-Light angewiesen ist, kommt nur noch im Extremfall vor...

Quellen:
VATM Marktstudie 2021BREKO Marktbericht 2022; Breitbandatlas 2021 


Alle Angaben und Tarife wurden nach bestem Wissen und unter
sorgfältigen Recherchen publiziert. Wir geben jedoch keine Gewähr auf Richtigkeit!
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