Wer zuhause besonders schnelles WLAN möchte, kommt heute um einen Glasfaser- oder Kabelanschluss kaum noch herum. Das gute alte „DSL“ bringt es nur auf lahme 16 MBit/s in der Spitze – mit dem verbesserten VDSL steigert sich die Performance immerhin auf maximal 250 MBit/s. Doch spätestens dann ist Schluss und auch nur im Optimalfall bei Wohnungen direkt neben dem Verteiler! Weit mehr Leistung – meist sogar deutlich günstiger – versprechen da die Kabel-Anbieter.
Ursprünglich war das Netz zunächst nur für die Versorgung mit Kabelfernsehen gedacht. Doch heute versorgen mehrere Anbieter über ihre Koaxial-Glasfaser Hybridnetze schon mehrere Millionen Haushalte mit Turbo-Internet mit bis zu 1000 MBit/s. Wir zeigen, wo die Vorteile liefen, welche Anbieter es gibt und was diese kosten.
Wie schon angedeutet, können viele Haushalte heute bereits von ihrem Kabelprovider Internettarife mit bis zu 1000 MBit/s (1 GBit) beziehen. Damit ist das Potenzial aber noch lange nicht ausgereizt. Vodafone will schon bald auf 5-10 GBit/s aufrüsten. Möglich macht das einerseits ein immer höherer Glasfaser-Anteil, während die Leistungslängen über Koaxialkabel zurückgehen. Außerdem helfen moderne Kodierungsverfahren wie DOCSIS 3.1 und DOCSIS 4.0 noch mehr Daten über diese Leistungsnetze zu puschen.
Für den Netzausbau zeigen sich bundesweit vor allem zwei Anbieter verantwortlich. Namentlich Vodafone und Tele Columbus (PYUR). Vodafone hatte bis vor 10 Jahren übrigens gar kein Kabelnetz. Erst mit der Übernahme von Unitymedia und Kabel-Deutschland, erwuchs der bundesweit größte Anbieter für Internet-, Telefon-, und TV-Dienste über Kabel. Der zweitgrößte Anbieter wird den meisten vor allem über die Privatkundenmarke PYUR bekannt sein. Zusätzlich gibt es noch einige kleinere Regionalanbieter und Vertriebsmarken wie eazy. Die folgende Tabellen zeigen je die wichtigsten Vertreter.
Wer jetzt meint, die schnellen Internetanschlüsse wären kaum bezahlbar irr gewaltig! Das Preis-Leistungsverhältnis ist sogar bedeutend besser als bei DSL oder VDSL! So kostet z.B. eine 250 MBit/s Kabel-Doppelflat bei O2 oder Vodafone rund 40 bzw. 45 € im Monat. VDSL mit nur 250 MBit/s schlägt dagegen mit 50-55 € zu Buche. Auch die Vervierfachung der Datenrate auf 1000 MBit/s bedeutet lediglich eine Verteuerung auf 50-60 €.
Die Netze sind bereits sehr gut ausgebaut. Vodafone erreicht darüber schon weit mehr Haushalte mit Gigabit-Speed wie die Deutsche Telekom über ihr Glasfasernetz. Anfang 2023 konnte Vodafone schon über 24 Mio. HH mit über 1000 MBit versorgen – Tendenz weiter steigend. Die Chance steht also sehr gut, dass auch bei Ihnen die Highspeed-Anschlüsse über Kabel schon ausgebaut sind. Im Zweifel hilft ein Verfügbarkeitstest direkt beim Anbieter wie hier über www.vodafone.de/verfuegbarkeit.
Für den Internetzugang via Kabel braucht es in der Tat einen speziellen Kabel-Router. Herkömmliche DSL-Router lassen sich nicht verwenden. Man kann diese höchstens als WLAN-Router hinter ein Kabelmodem schalten. Kabel-Router erkennt man an dem Koaxialanschluss auf der Rückseite. Hier wird dann über ein entsprechendes Koaxkabel die Kabelbox mit dem Router verbunden.
Aber: Die Kabelanbieter bieten natürlich Neukunden entsprechende gegen eine geringe monatliche Mietgebühr oder zu einem geringen Einmalpreis an. Dadurch erhält man gleich ein neues, modernes Gerät mit Top-WLAN (WIFI 6 oder höher).
Natürlich können Interessenten entsprechend auch gleich noch den TV-Anschluss über ein und denselben Kabelanbieter buchen. Oder Sie beziehen bereits Kabelfernsehen und nutzen noch DSL. Entsprechend kann dann ein Wechsel nur mit dem Internetzugang sinnvoll sein. Die Kabelanbieter offerieren nämlich auch sehr günstige Dreifach-Pakete (Tripleplay) aus Internet + Telefon + Digital TV.