DSL gehört eigentlich schon seit mehreren Jahren zum „alten Eisen“. Moderne, leistungsfähige Internetzugänge für schnelles WLAN werden heute über Kabel, 5G oder Glasfaser (Fiber) realisiert. Wir zeigen, wie schnell die Technik aktuell ist, wer davon profitiert und was das kostet.
Die Datenübertragung über herkömmliche Wege – sei es das alte Festnetz, TV-Kabel (Koax) oder Mobilfunk – alle sind ziemlich störanfällig und mit wachsender Distanz gibt es zunehmend Probleme und Leistungseinbußen. Nicht so bei Glasfaser. Werden die fiberoptischen Kabel durchgängig vom Verteiler des Netzanbieters bis zum Haus des Kunden verlegt, geht fast nichts verloren. Daher sind Glasfaser-Tarife auch so super schnell.
Doch wie schnell eigentlich? DSL schafft maximal 16 MBit je Sekunde (16 MBit/s). VDSL bringt es immerhin auf 250 MBit/s im Maximum. Über Glasfaser dagegen können heute schon problemlos 1000 MBit/s realisiert werden, wobei technisch auch 5000 oder 10.000 MBit/s machbar wären. Vodafones Kabelnetz wurde übrigens ebenfalls größtenteils schon mit Glasfaser aufgerüstet, so dass der Anbieter auch bald solche Datenraten anbieten möchte.
Hier muss man der Übersichtlichkeit deutlich zwischen bundesweit agierenden Netzanbietern und Lokalprovidern differenzieren. Ersteres wären vor allem die Deutsche Telekom, Vodafone, O2 und die Deutsche Glasfaser zu nennen.
Regionale Glasfaseranbieter gibt es hingegen dutzende, so dass wir uns auf die wichtigsten hier konzentrieren. Oft bieten kommunale Energieunternehmen ein eigenes Glasfasernetz in der Region! Die folgende Tabellen zeigen je die wichtigsten Vertreter.
Glasfaser-Anbieter | Dt. Telekom | Vodafone | 1und1 | O2 Telefonica |
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Ausbau erfolgt | bundesweit | bundesweit | bundesweit | bundesweit |
Tarife im Angebot | seit Sep. 2012 | 2019/20 | seit Feb. 2020 | seit Nov. 2020 |
Geschwindigkeit bis | 1000 MBit/s | 1000 MBit/s | 1000 MBit/s | 1000 MBit/s |
Uploadgeschwindigkeit bis | 200 MBit/s | 500 MBit/s | 200 MBit/s | 200 MBit/s |
mit Festnetzflat |
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optional mit TV |
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Glasfaser-Anbieter regional | Dt. Glasfaser | PYUR | M-Net | Netcologne | EWE |
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Ausbau erfolgt | regional | regional | regional | regional | regional |
Tarife im Angebot |
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![]() seit (2022) |
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Geschwindigkeit bis | 1000 MBit/s | 1000 MBit/s | 1000 MBit/s | 1000 MBit/s | 1000 MBit/s |
Uploadgeschwindigkeit bis | 500 MBit/s | 200 MBit/s | 300 MBit/s | 100 MBit/s | 100 MBit/s |
mit Festnetzflat |
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![]() (optional) |
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optional mit TV |
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Das Kommt natürlich auf den Anbieter und gewählten Tarif an. Im Prinzip kann man sagen, dass für 500 MBit/s ca. ab 50 € mit Festnetzflat eingeplant werden müssen. Das volle Gigabit, also 1000 MBit/s startet ab etwa 60 € im Monat. Die Spanne reicht aber bis zum Doppelten, also 120 € monatlich, so dass ein Tarifvergleich dringend geboten ist. Folgend haben wir für Sie einen redaktionellen Glasfaser-Vergleich erstellt, der Ihnen Hilft die Kosten zu vergleichen.
Im Prinzip ja. Hier sollte man zunächst erwähnen, dass beim Glasfaserausbau meist im Keller des Hauses ein sogenannter Anschlusspunkt installiert wird – einer Art Wandler mit Glasfasermodem. An diesen kann der Kunde dann prinzipiell jeden beliebigen WLAN-Router hängen. Es gibt aber auch reine Glasfaser-Router, bei denen der Umweg über so ein Modem enthallen kann. Als Beispiel sei hier die Fritz!Box 5590 Fiber genannt. Aber: Die nötige Hardware bekommen Sie nach der Bestellung Ihres Glasfaser-Anschlusses ohnehin vom Anbieter gestellt. Wahlweise lässt sich dann der Router bei Bedarf wechseln.
FritzBox Glasfaser-Router | Bild: AVM
Auch im Jahr 2023 steht es um den Ausbaustatus von FTTH noch nicht besonders gut. Vor allem im internationalen Vergleich hängen wir deutlich zurück. Doch es geht immerhin voran, was jahrelang nicht der Fall war! Anfang 2023 betrug die Ausbauquote zirka 23.5 Prozent – je nachdem welche Quelle man zur Rate zieht. In unserem Fall der Branchenverband Breko.
Baustelle für FTTH-Ausbau | Bild: dsl-tarifjungle.de
Diese sehen eigentlich sehr gut aus. Denn allein die Deutsche Telekom hat sich auf die Fahnen geschrieben, bis 2030 alle deutschen Haushalte mit Glasfaser zu erreichen. Demnach dauert es nur noch 7 Jahre bis zu einem nahezu flächendeckenden Ausbau. Denn auch andere Anbieter arbeiten fleißig am Netz der Zukunft.