Die kulturellen und dialektischen Unterschiede zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz gelten scheinbar nicht für den Bereich der Mediennutzung. Im Gegenteil – bis auf wenige Ausnahmen sind in allen drei Ländern die selben Nutzungsverhalten zu beobachten.
Internet führt deutlich
Im Alter von 16-69 Jahren nutzen 58 Millionen aus den drei Ländern (ca. 90%) über drei Stunden am Tag das Internet. Damit ist es mittlerweile das stärkste Medium. Auf Platz zwei folgt in allen Ländern der TV. Das Radio schafft es in Deutschland und Österreich auf Platz 3. In der Schweiz folgt an dieser Stelle das Smartphone. In Deutschland folgen auf den weiteren Plätzen das Smartphone (55%), die Tageszeitung (45%), Zeitschriften (43%), Tablet (29%) und schließlich der SmartTV (17%). Das Internet besitzt eine sehr hohe Relevanz für verschiedene Lebenslagen und steht vor allem durch die hohe Transparenz und die Schnelligkeit verdient an dieser Position.
Die Studie
Die DACH Studie von BVDW, IAB Österreich und IAB Schweiz gilt als erste länderübergreifende Forschung zur Internetnutzung. Damit steht für zukünftige Entwicklungen eine solide Datenbank sowohl länderspezifisch als auch länderübergreifend zur Verfügung. Besonders hinsichtlich möglicher Werbung sind die Zahlen von enormer Bedeutung für Unternehmen.
Media Meshing und Digital Commerce
Die parallele Nutzung von zwei Medien zählt bei vielen Internet-Nutzern bereits als Selbstverständlichkeit. Bei ca. 90% der Befragten zählt der TV als das zusätzliche Medium der Wahl. Doch auch das Radio und das Tablet sind hierbei sehr beliebt. Geht es um die parallele Internetnutzung während dem Fernsehen, so liegt hierbei der Laptop/PC als Medium vor dem Smartphone und dem Tablet. Über 40% lesen dabei gezielt Online Kommentare parallel zum TV-Programm. Auch das Einkaufen via Internet ist so beliebt wie nie zuvor. 40 Millionen der Befragten haben im letzten Monat (September 2014) mindestens einmal mit dem Laptop/PC online eingekauft. Selbst mit dem Smartphone waren es noch 13 Millionen Nutzer. Dabei gaben 1/3 der Nutzer im Schnitt 150 Euro aus.
Wearables schwer im Kommen
Auch die zusätzlichen, internetfähigen Geräte (Brillen, Armbanduhren), welche am Körper getragen werden können, werden zunehmend mehr. Über die Hälfte der Befragten kennen entsprechende Smart Devices und über 10% haben diese bereits genutzt. Jeder Dritte kann sich zukünftig eine Nutzung dieser Geräte vorstellen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und zeigen, dass das Internet als Medium mit all seinen Konsumier-Möglichkeiten herkömmliche Medien zukünftig ablösen könnte.