Nach der Freenet-DSL-Sparte steht nun auch der Webhosting-Anbieter Strato zum Verkauf. Mit der Übernahme des kleineren Mitbewerbers debitel hatte sich der Mutterkonzern Freenet anscheinend ein wenig übernommen. Der Verkauf des Webhoster soll nun zur Entschuldung beitragen.
Der Kauf von debitel scheint eine deutliche Lücke bei Freenet hinterlassen zu haben. Nach der Übernahme soll ein Schuldenberg von mehr als einer Milliarde Euro angehäuft wurden sein. Mit dem Verkauf der Webhosting-Tochter Strato möchte man die Schulden weiter abbauen. Informationen zufolge wollen die Büdelsdorfer bis zu 400 Millionen Euro für Strato erlösen. Analysten rechnen eher mit einem niedrigeren Ergebnis. Nach eigenen Angaben sei Freenet allerdings durchfinanziert und nicht zum Verkauf gezwungen.
Viele Interessenten
Ein Freenet-Sprecher teile unlängst mit, dass eine Reihe von Interessenten vorhanden sei. Darunter sollen sich sowohl strategische Investoren als auch private Finanzinvestoren befinden. Auch der Chef von United-Internet, Ralph Dommermuth, hatte im Mai bereits Interesse an Strato bekundet.
Positives Ergebnis bei Strato
Nach eigenen Angaben hatte das Berliner Unternehmen mit seinen rund 500 Mitarbeitern im vergangenen Jahr einen Umsatz von 78 Millionen Euro bei einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 35 Millionen Euro erzielt.