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Mai 17 2009

 von: Redaktion dsl-tarifjungle.de

Die Anzahl der Breitband-Anschlüsse in Deutschland wächst zunehmend. Jedoch gibt es immer noch einen großen digitalen Graben zwischen Stadt und Land. Das soll nun so schnell wie möglich geändert werden. Eine Entscheidung über die „Digitale Dividende“ gibt es jedoch bisher nicht.

„weiße Flecken“ in ländlichen Regionen

Laut einer BITKOM-Schätzung, hatten Ende 2008 etwa 23.2 Mio. von insgesamt 39.8 Mio. Haushalten in Deutschland einen Breitbandanschluss. Das entspricht einem Plus von 16 % im Vergleich zum Vorjahr. Für das Jahr 2009 wird eine Steigerung um 13 % auf 26 Mio. Breitbandanschlüsse geschätzt. Während in den alten Bundesländern, wie NRW, Bayern und Baden-Württemberg über 60 von 100 Haushalten einen schnellen Internetzugang haben, gibt es speziell in den ostdeutschen Flächenländern noch viele „weiße Flecken“. In Brandenburg, Sachsen-Anhalt oder Sachsen haben weniger als 45 von 100 Haushalten Zugang zu Breitbandinternet.

Kunden zahlen oftmals für weniger mehr

Viele Haushalte und Unternehmen in dünn besiedelten Gebieten, liegen zu weit von den Vermittlungsstellen entfernt. Dadurch steht ihnen häufig nicht die volle Bandbreite zur Verfügung, da die Dämpfung der Leitung durch die Entfernung zu groß ist. Die Telekom z.B. bietet dann das so genannte „DSL-Light“ an. Das ist zwar schneller als ISDN, aber nur halb so schnell wie ein normaler DSL1000-Anschluss. Trotzdem muss man dafür den vollen Preis bezahlen. Zudem gibt es noch rund 800 Kommunen in denen schnelles Internet nur über Satellit verfügbar ist. Und das gilt als besonders teuer.

Frei gewordene Frequenzen nutzen

Aufgrund der Digitalisierung werden für den terrestrischen Rundfunk weniger Frequenzen benötigt als noch zu Zeiten der analogen Übertragung. Die somit neu gewonnen Frequenzen bezeichnet man als „Digitale Dividende“. Speziell die im Bereich zwischen 790 MHz und 862 MHZ würden sich besonders gut eignen um die ländlichen Regionen mit schnellen Internetverbindungen zu versorgen. Laut BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer ermöglicht die Digitale Dividende “eine schnelle und kostengünstige Breitbandversorgung dünn besiedelter Regionen. So kann der Digitale Graben zwischen Stadt und Land geschlossen werden“. Insbesondere die LTE-Technik könnte mit diesem Frequenzbereich eine adäquate Lösung in naher Zukunft versprechen.

Bundesrat vertagt Entscheidung

Bereits im März dieses Jahres beschloss die Bundesregierung die Frequenzen für die mobilen Breitband-Dienste frei zu geben. Man wolle bis spätestens Ende 2010 allen Haushalten in Deutschland eine schnelle Internetverbindung ermöglichen. Bevor die Frequenzen frei gegeben werden können, müssen jedoch auch noch die Bundesländer zustimmen. Allerdings fiel zur 858. Sitzung des Bundesrates am Freitag, dem 15. Mai 2009 noch keine Entscheidung. Diese wird wohl bis zur nächsten Sitzung Mitte Juni vertagt. Zunächst sollte geklärt werden, wer die Umstellung bezahlt. Scheer äußerte sich dazu unzufrieden: „Die Verzögerung bei der Frequenzvergabe ist kein gutes Signal. Wir sind sehr enttäuscht über die Vertagung und das Verhalten einiger Bundesländer“.

Weiterführendes

» DSL Verfügbarkeit prüfen
» Kein DSL – was tun?
» DSL Tarife vergleichen

Quelle: bitkom.de
Bild: Bitkom Presse

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