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Mai 03 2015

 von: Dennis Maier

Die deutsche Telekom muss ihren Wettbewerbern den Bitstromzugang auch in der Zukunft nicht zu utopisch günstigen Preisen anbieten – das sieht ein neuer Vorschlag für die Regulierung des Bitstromzugangs vor. Möchte ein Wettbewerber den Bitstromzugang der Telekom nutzen, so muss das Unternehmen von der Bundesnetzagentur geprüfte Musterverträge zum Vertragsabschluss nutzen.

Layer 2- und Layer 3-Bitstromzugänge betroffen

Die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) stellte in der Vergangenheit die Möglichkeit für Konkurrenz-Provider dar, Internet anzubieten, ohne eine eigene Infrastruktur zu haben. Diese Leistung soll nun durch die Vectoring-fähigen Layer 2 Bitstromzugänge abgelöst werden – um das ohne Komplikationen zu ermöglichen, ist unter anderem eine weitreichende Preiskontrolle bei der Telekom nötig. Die Flatrate könnte also bald Geschichte werden, sogenannte Kontingentverträge sind eher aus der Anfangszeit des Internets bekannt.

 

Die weiteren Bitstromzugänge mit anderen Layern sollen weniger hart kontrolliert werden, wie bisher muss die Telekom vor Abschluss eines Bitstromvertrags mit einem Wettbewerber das verlangte Entgelt bei der Bundesnetzagentur anzeigen. Fällt das veranschlagte Entgelt zu hoch aus, hat die Agentur die Möglichkeit, den Vertrag genau zu überprüfen und gegebenenfalls unwirksam zu machen.

ADSL, VDSL und Glasfaser über Bitstromzugang der Telekom

Provider, welche den Bitstromzugang der Telekom nutzen, profitieren von den Leitungen der Telekom: Neben ADSL und VDSL Zugängen, könne über die Layer 2-Bitstromzugänge auch Glasfaser angeboten werden. Somit ist es den Nutzern der Telekom Bitstromzugänge möglich, den eigenen Kunden weitaus bessere Datengeschwindigkeiten anzubieten. In Großstädten möchte die Bundesnetzagentur die Vorschrift aber lockern: Sobald ein Layer-2 Bitstromzugang verfügbar ist, muss kein Layer-3 Zugang mehr angeboten werden. Möchte ein Konkurrenzanbieter trotz allem den Layer-3 Zugang nutzen, muss er mit der Telekom freie Verhandlungen führen.

 

Übertragen wird der Layer 2-Bitstrom in Zukunft über Ethernet-Technologie im Netz der Deutschen Telekom. Dabei wird der Datenfluss direkt in die jeweilige Region des Wettbewerbers gesendet. Hat ein Wettbewerber solch einen Zugang, muss er zwar mehr in die Infrastruktur investieren, kann dafür aber eigene, unabhängige Produkte für die Endkunden gestalten. Der Layer 3-Bitstrom gibt das Internet an zentralen Knotenpunkten weiter. Somit haben die Provider weniger eigene Infrastruktur und sind meist vom Anbieter abhängig. Die Produktgestaltung erweist sich hier jedoch etwas schwierig.

Weiterführendes

» DSL Tarife vergleichen
» DSL Verfügbarkeit prüfen
» DSL Geschwindigkeitsberater

Quelle: Bundesnetzagentur

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