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Mai 03 2013

 von: FxS

Die Deutsche Telekom gedenkt in Zukunft auch den Wechsel von Bestandskunden zu Verträgen mit Volumenklausel zu forcieren. Niek Jan van Damme, Sprecher der Geschäftsführung, ist sich dennoch sicher, dass niemand die Veränderung bereuen wird. Höhere Geschwindigkeiten, neue Tarife und Geschäftsmodelle, sollen für Akzeptanz beim Endverbraucher sorgen.

 

Der Erklärungsbedarf nach dem Platzen der Drossel-Bombe ist groß. Die Chefetage der Telekom geht jedoch in die Offensive und versucht möglichst viele Fragen gehaltvoll zu beantworten. Dabei heißt es öfter mal „Mut zur Lücke“, denn nicht alles kann oder will offenbart werden. Eines ist jedoch sicher: Das Volumenmodell kommt, es geht nur noch um Details, wie die Entwicklung der Grenzen der Inklusiv-Volumen oder die Gebühren für optionale Datenpakete. Die Tageszeitung Welt hat dazu van Damme ausführlich befragt.

Mehr Datenverkehr denn je, bei schrumpfenden Einnahmen

Die Ausgangssituation ist wie gehabt. Während sich die Datenmenge bis 2016 viervierfacht, sinken die Einnahmen der Branche kontinuierlich. Innerhalb von sechs Jahren beispielsweise auf insgesamt 58 Milliarden Euro (minus neun Milliarden Euro). Die Vielnutzer, die aktuell nur drei Prozent der Telekom-Kunden ausmachen, sollen daher für ihren außerordentlichen Verbrauch zur Kasse gebeten werden und so den Netzausbau aktiv befördern. Doch die Übernahme dieses „fairen Anteils“ reicht nach van Damme nicht aus: „Wir wollen zum Beispiel auch über neue Wachstumsfelder zusätzliche Einnahmen erzielen.“

 

Ein Umdenken wird ausgeschlossen: „Für uns ist das Thema zu wichtig, als dass wir zurückrudern könnten. Wir werden die drei Jahre nutzen, die Datenentwicklung genau analysieren und den Kunden attraktive Angebote machen. In der Debatte wird ja gerne übersehen, dass sich faktisch frühestens 2016 etwas ändert.“ Die Internetbremse wird auch für Konkurrenten zur Pflicht, ist sich van Damme sicher: „Auch sie verdienen weniger und müssten mehr investieren. Einige haben Volumenbegrenzungen schon in ihre Tarife integriert.“ Bahnt sich hier also schon der gefürchtete Schulterschluss an, der die Flucht zu einem echten Flatrate-Anbieter unmöglich macht?

Netzevolution bis 2018 abgeschlossen, neue Verträge für alle?

Dabei wird auch ein neues Datum ins Spiel gebracht. Bis 2018 wird mit einer nachhaltigen Neuordnung der Tarife gerechnet. Das heißt auch Bestandkunden werden mit angepassten AGB konfrontiert. Die Umstellung auf IP-basierte Dienste ist dabei der Schlüssel zur Einbringung der benötigten Klauseln: „Wie einst bei der Umstellung von analogem C-Mobilfunk-Netz aufs digitale D-Netz wird 2018 niemand dem alten Netz hinterherweinen. Schon heute hat IP entscheidende Vorteile, etwa bessere Sprachqualität sowie zwei Leitungen und bis zu zehn Rufnummern und das bis zu vier Euro billiger.“

 

Zum aktuellen Zeitpunkt haben mehr als eine Million Konsumenten einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet, weitere elf Millionen sollen folgen. „In fünf Jahren, wenn wir das alte Netz abschalten wollen, werden wir in einer Internetwelt mit höheren Zugangsgeschwindigkeiten, neuen Partnerschaften, neuen Geschäftsmodellen, neuen Tarifen leben.“ Schöne neue Welt, also kein Grund zur Sorge? Die Bekenntnisse von van Damme setzen zusätzliche Impulse für eine anregende Debatte. Der Zeitplan und die strategische Ausführung der Telekom wurden ein Stück weit präziser. Jetzt gilt es auf Sachebene zu antworten, anstatt sich in billigen Populismus und Aktionismus zu flüchten. Ist die Entscheidung der Telekom wirklich alternativlos?

Weiterführendes

» DSL Tarife vergleichen
» DSL Verfügbarkeit prüfen

Quelle: Deutsche Telekom

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