Die Versorgung und die Nachfrage nach Breitbandzugängen nehmen stetig zu. Bereits rund zwei Drittel der deutschen Haushalte nutzen Breitbandinternet. Allerdings gibt es immer noch viele Orte in Deutschland, die nahezu abgeschnitten vom Informationszeitalter sind…
Neue Vorschläge
Besonders in Flächenländern, wie Bayern oder Baden-Württemberg, seien diese „DSL-Wüsten“ noch groß. Ein neuer Vorschlag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), fasst die Idee der Verwendung nicht genutzter Rundfunk-Frequenzen auf. Diese sollen, so der Vorschlag, zur Versorgung der betreffenden Gebiete mit Breitbandinternet genutzt werden. LFK Präsident Thomas Langheinrich sieht darin Chance und Notwendigkeit zugleich. Denn „[…]gerade das Breitband-Internet, das auch zunehmend zum Rundfunk-Übertragungsweg wird, entwickelt sich zur Lebensader der Flächenländer Bayern und Baden-Württemberg…“ so der Präsident.
Fazit:
Die Idee ist sicherlich nicht schlecht. Wenn man sich aber das Hick-Hack mit dem Ausbau des DVB-H Netzes in Deutschland anschaut, drängt sich die Befürchtung auf, dass solch ein Vorhaben entweder im Sande verläuft oder aber sehr lange Zeit zur Realisierung braucht.
Update
Es hat, wie vermutet, etwas gedauert. Doch der Grundgedanke ist Ende 2010 tatsächlich Realität geworden. Die freien Funkfrequenzen, bei ca. 800 MHz, wurden versteigert und dienen als Medium für eine neue Funk-Breitbandtechnik namens LTE. Seit 2011 versorgt diese Technik auf dem Land eine wachsende Zahl von Gemeinden mit schnellen Internetzugängen. Bis zu 50 Mbit je Sekunden werden per LTE auf dem Land erreicht.