In den Netzen der Kabelprovider schlummert noch ungeahntes Potenzial. Das bewies diese Woche einmal mehr Kabel Deutschland. Satte 200 MBit/s sollen in einem Test erreicht worden sein.
Geschwindigkeitsrekord bei Kabel Deutschland
Der eigentliche Sinn des Tests in Hamburg, war jedoch weniger ein Eintrag im Guinnessbuch, sondern vielmehr zunächst rein technischer Natur. Ziel soll gewesen sein, ein neues Übertragungsprotokoll namens DOCSIS 3.0 zu testen. Die Abkürzung steht für „Data Over Cable Service Interface Specification“ und definiert einen Standard für die Übertragung von Daten in Kabelnetzen. Die 3. Generation soll für bis zu 200 Mbit/s ausgelegt sein. Mehr als doppelt so viel, wie noch mit DOCSIS 2.0. Auf der technischen Seite brilliert DOCSIS 3.0 mit Modulation bis 128-QAM (Up) bzw. 256-QAM (Down), Kanalbündelung (channel bonding) und IPv6-Kompatibilität.
Mittelfristig werden die Kabelprovider versuchen ein konkurrenzfähiges Produkt zu VDSL auf den Markt zu bringen. VDSL bietet bisher im Idealfall bereits rund 50 MBit/s. Allerdings kann diese hohe Bandbreite nur wenige hundert Meter um die Kabelverteiler aufrechterhalten werden. Die Kabelnetze haben den eindeutigen Vorteil, dass dem Kunden (fast) unabhängig vom letzten Verteilerpunkt eine hohe Bandbreite garantiert werden kann.
Ausblick zu Kabel Highspeed
Mit hohen dreistelligen MBit-Verbindungen sollte jedoch so schnell nicht zu rechnen sein. Denn ein Großteil der möglichen Kapazität im Kabelnetz, wird durch die analogen und digitalen TV-Signale belegt. Für Highspeedinternet verbleiben lediglich rund 200 MBit/s von 5 GBit/s. Allerdings müssen sich bisher mehrere Kunden diese Kapazität teilen. Wird prognostizieren für die nächsten Monate 50 Mbit/s im Kabelnetz. Das sollte realistisch sein und wäre eine ideale Alternative zu VDSL. Ohnehin bietet Kabel heute bereits äußerst attraktive Bandbreiten von bis zu 32 MBit/s zu sehr moderaten Preisen. Vergleichen Sie hier die Tarife der Kabelprovider mit denen von VDSL (T-Home).
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