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Apr 02 2009

 von: Redaktion dsl-tarifjungle.de

Nach der Entscheidung der Bundesnetzagentur am 31.03.09, die Preise für die sogenannten Teilnehmeranschlüsse zu senken, kündigte heute die Deutsche Telekom an, die geplanten Investitionen für dieses Jahr erneut zu prüfen. Die könnte negative Auswirkungen auf den Ausbau der Breitbandinfrastruktur auf dem Land haben.

Hintergrund

Die Bundesnetzagentur beschloss diese Woche, die Entgelte für die sogenannten TALs von 10,50 Euro auf 10,20 Euro zu kürzen. Das klingt nicht viel, bedeutet jedoch für die Telekom Einnahmeausfälle in Höhe eines hohen zweistelligen Millionenbetrages.

Bei den TALs handelt es sich um sogenannte Teilnehmeranschlussleitungen, auch „letzte Meile“ genannt. Das ist der Weg von der nächsten Vermittlungsstelle bis zum Endkunden. Wollen Drittanbieter für DSL oder Telefon diese Leitungen nutzen (z.B. 1und1), fällt eine monatliche Gebühr an.

Telekom fühlt sich mit Investitionen allein gelassen

Alleine dieses Jahr plante das Unternehmen 100 Millionen Euro in den Ausbau der Breitbandinfrastruktur zu investieren und ggf. sogar mehr. Insbesondere die vielen weißen Flecken (Gebiete ohne DSL-Verfügbarkeit) sollen endlich geschlossen werden.
Auf Basis der jüngsten Entscheidung müsse das Unternehmen jedoch die Wirtschaftlichkeit neu bewerten. So heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens von heute. Man sehe die Entscheidung als „Investitionshemmnis“, so T. Höttges, Vorstand Finanzen der Deutschen Telekom. „In einem liberalisierten Markt kann die Last des Ausbaus nicht von einem Unternehmen allein getragen werden.“ so Höttges weiter.

Fazit: Ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist es richtig, dass Investitionen von allen getragen werden sollten und zudem nicht noch mit geringeren Entgelten „bestraft“ werden dürfen. Die Mitbewerber sind also genau so gefragt, Ihren Beitrag zum Ausbau der Breitbandnetze in Deutschland zu leisten. Auf der anderen Seite muss der Markt etwa für das Highspeed-Internet-Netz VDSL erst noch liberalisiert werden. Zwar kündigte die Telekom diesen Schritt für den Sommer an, doch ist es bis zu einem polypolistischen Marktgefüge in diesem Sektor wohl noch ein weiter Weg.

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Quelle: T-Home Presse

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