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Nov 20 2010

 von: Redaktion dsl-tarifjungle.de

Wie wir vor ein paar Tagen berichteten, hat als erster Kabelnetzbetreiber, Kabel Deutschland, weltweit in einem realitätsnahen Versuchsaufbau die 1000 Mbit/s Downloadmarke geknackt und wir haben noch etwas genauer nachgefragt.

Bei dem Versuchsaufbau in dem Hamburger Mehrfamilienhaus handelte es sich um eine auf 862 MHz aufgerüstete Leitung, was wird normalerweise genutzt?

Der Großteil der Netze ist auf 630 MHz aufgerüstet, was für unser derzeitiges Produktportfolio vollkommen ausreichend ist.

Wie groß wäre der Aufwand, die derzeitig bestehende Netzinfrastruktur auf 1000 Mbit/s umzurüsten?

Der Aufwand und die Kosten sind deutlich geringer als bei der generellen Aufrüstung des Kabelnetzes für Internet und Telefonie, d.h. für die Realisierung der Rückkanalfähigkeit des Kabelnetzes.

Wann wird der Endkunde mit solchen Geschwindigkeiten rechnen können?

Es wird noch einige Jahre dauern, bis im Internet Anwendungen und Inhalte abrufbar sind, durch deren Nutzung unsere Kunden das Leistungsspektrum von 1 Gbit/s auch tatsächlich ausschöpfen können. Bedenkt man jedoch, dass sich der durchschnittliche Bandbreitenbedarf eines Haushalts von 2006 bis 2010 um 500% Prozent erhöht hat, so lautet die Frage nicht mehr ob, sondern wann genau dieser Zeitpunkt kommt. Das Kabelnetz von Kabel Deutschland ist schon heute technisch dafür bereit.

In wie viel Städten werden derzeit 100 Mbit/s angeboten, folgen weitere und wenn ja, welche?

Derzeit werden die 100 Mbit/s in den Kabelnetzen von Bremen, Calbe, Hamburg, Hannover, Helmstedt, Kiel, Magdeburg und München angeboten. Das entspricht bereits ca. 20 Prozent unseres aufgerüsteten Kabelnetzes. Die aufgerüsteten Kabelnetze umfassen meist auch noch die umliegenden kleineren Städte und Gemeinden; so z.B. im Fall von Bremen auch die Netze Achim, Delmenhorst, Ganderkesee, Lemwerder, Osterholz-Scharmbeck, Oyten, Ritterhude, Schwanewede, Stuhr, Syke und Weyhe. Bis Sommer 2012 wollen wir diese hohen Geschwindigkeiten in unserem ganzen aufgerüsteten Verbreitungsgebiet anbieten. Somit profitieren auch kleinere Städte und ländliche Regionen im entsprechenden Verbreitungsgebiet von den neuen Angeboten.

Wie sieht Kabel Deutschland die nahende Konkurrenz durch LTE?

Generell begrüßen wir jeden Wettbewerb im Breitbandsektor. Wir halten einen Technologiemix zur Schließung der Lücken für richtig. Bedenklich ist jedoch, dass die aus der neuen Frequenznutzung zu erwartenden Störungen von Endgeräten bei Kabelkunden derzeit nicht berücksichtigt werden. Die Nutzung des Mobilfunkstandards LTE in der bislang geplanten Form wird zu Störungen aller heute im Markt befindlichen Endgeräte (Flachbildfernseher, Modems, Receiver; usw.) führen.

 

Potenziell sind davon Millionen Endgeräte von Kabelkunden, aber auch Nutzer von DVB-T betroffen. Dies haben mehrere Studien nachgewiesen. Wir gehen davon aus, dass die Bundesnetzagentur ein Schutzkonzept vorlegen wird, das unsere Bedenken berücksichtigt bzw. die bereits nachgewiesenen negativen Auswirkungen und Folgen der Frequenznutzung abmildert.

 

[Anmerkung der Redaktion: Eine Antwort der Bundesnetzagentur an DSL-Tarifjungle steht derzeit noch aus. Wir wollten wissen, ob ein solches Schutzkonzept geplant ist und wie dieses aussehen könnte.]

 

Weiterführendes

» Kabel-Anbieter in der Übersicht
» DSL Verfügbarkeit prüfen
» DSL Geschwindigkeitsberater

Quelle: Kabel Deutschland

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